Mathematik-Olympiade

Eigentlich hatte ich gar nicht vor, bei der Mathe Olympiade mitzumachen. Ich hatte auch vorher noch nie davon gehört. Aber seinen Arbeitsplan muss man ja nun mal machen. Deshalb hatte ich mir nicht viel dabei gedacht, als wir in Mathe die Aufgaben der ersten Runde der Mathematik-Olympiade lösen sollten. Die waren zwar etwas seltsam und ganz anders als das, was wir sonst immer aufhaben, aber ich habe eben einfach getan, was ich konnte. Ich war sehr überrascht, als es dann hieß, dass ich es tatsächlich in die nächste Runde geschafft hatte! Da war dann natürlich auch klar, dass ich weitermachen würde. So saß ich also ein paar Wochen später einen Vormittag lang in der Bibliothek und knobelte an den Aufgaben für die Regionalrunde. Ich hatte mir Zuhause zum Üben extra die Aufgaben aus den letzten Jahren im Internet angesehen. Ziemlich schwierig. So richtig Hoffnung, dass ich es diesmal schaffen würde, hatte ich nicht. Die logischen Rätselaufgaben konnte ich ja noch ganz gut. Aber ab und zu brauchte man auch „Gleichungen mit Unbekannten“, die ich noch nicht so gut kann. Trotzdem lief es gut: Meine Punktzahl reichte tatsächlich aus, um noch eine Runde weiterzukommen. Die Landesrunde. Zwei Teilrunden. Zwei Vormittage in der Bibliothek. Noch schwierigere Aufgaben. Und wenn ich diese Runde weiterkäme, müsste ich vielleicht sogar für die Bundesrunde nach Deutschland fliegen. Jetzt war ich schon sehr nervös. Wieder hatte ich Zuhause in den Ferien mit den Vorjahresaufgaben geübt. Wieder waren die Aufgaben bunt gemischt: Ein bisschen Logik, ein bisschen Geometrie – ja, und leider auch Aufgaben, wo man bestimmt diese Gleichungen gebraucht hätte. Am Ende war es sehr knapp: Um nur einen halben Punkt habe ich die Landesrunde verpasst. Das ist natürlich ein bisschen schade – aber ich bin echt glücklich, dass ich so weit gekommen bin und dass es am Ende immerhin so knapp war! Toll, dass meine Mathe-Lehrerin mich die ganze Zeit so unterstützt und an mich geglaubt hat.

Yara Wiesner, GSIS Accra